Angesichts der von zwei Berliner Fotografinnen in Szene gesetzten Aktbilder ist man irritiert. Aber nicht wegen der üblichen Präsentation nackter Brüste. Das Provokative besteht darin, dass diese fehlen. Naturgemäß ist man schockiert, wenn man in unserer grenzenlos überästhetisierten Zeit plötzlich mit der Realität schmerzhafter Krankheit konfrontiert wird. Das Frappierende an den Fotos ist, dass sie weder ins Voyeuristische abgleiten, noch mittels institutionalisierter Betroffenheitsmaschinerie zu einer Art Sozialporno verkommen. Im Gegenteil.
Kämpferisch, sensibel und selbstbewusst
“Für ein Kunstprojekt inszenierten Esther Haase und Jackie Hardt Frauen mit Brustkrebs für eine Fotoserie tabuloser Akte als lebenshungrige wie auch streitbare Amazonen